Der Umgang mit dem Energieverbrauch steht im Mittelpunkt der aktuellen Debatten. Der Anstieg der Energiepreise und der allgemeinen Lebenshaltungskosten bringt viele Menschen in finanzielle Bedrängnis und zwingt die Regierungen dazu, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen. Die traditionellen Energieinfrastrukturen brechen aufgrund von Umweltfaktoren und geopolitischer Unsicherheit zusammen. Die weltweite Zunahme extremer Wetterereignisse kann dazu führen, dass viele Gebiete in Europa und der Welt von Stromausfällen bedroht sein werden.
Interessanterweise liegt eine Antwort auf diese aufkommenden Probleme in der Technologie. Forschungsergebnissen zufolge wird künstliche Intelligenz (KI) den Energiesektor in den kommenden Jahren verändern und es Unternehmen ermöglichen, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen und die variable Natur der Energiequellen zu nutzen. KI-Technologien werden als “die neue Elektrizität” bezeichnet, da sie das Potenzial haben, die Arbeitsweise vieler Branchen radikal zu verändern. Intelligente Geräte und KI-Strommodelle können zur Überwachung und Vorhersage des Energiebedarfs eingesetzt werden. Entscheidend ist, dass sie auch Energieverbrauchsmuster analysieren und genaue Rechnungen erstellen können, damit die Nutzer nicht für mehr bezahlen, als sie verbrauchen.
Infrastruktur- und Anlagenausfälle sind eines der häufigsten Probleme im Energiesektor. Jüngste Untersuchungen gehen davon aus, dass Ausfallzeiten den Sektor jedes Jahr weltweit rund 50 Milliarden Dollar kosten. In einer Landschaft, die für lebenswichtige tägliche Aktivitäten zunehmend auf Energiequellen angewiesen ist, ist die Fähigkeit, mögliche Ausfälle zu erkennen, bevor sie auftreten, von entscheidender Bedeutung. KI kann genau das leisten.
Eine intelligente Planung der Wartung kann die langfristige Leistung der Infrastrukturen verbessern und die Reparaturkosten erheblich senken. Erreicht werden kann dies durch Computer-Vision-Lösungen, KI-basierte Technologien, die es Computern ermöglichen, Infrastrukturen wie Energieanlagen oder Gasleitungen zu beobachten. Durch die Analyse visueller Daten können Computer Ausfälle schnell vorhersagen und erkennen und in einigen Fällen manuelle Inspektionen ersetzen.
KI kann in Energienetze integriert werden, wodurch intelligente Netze entstehen. Intelligente Netze ermöglichen es Energieunternehmen, Daten von jedem Kunden im Netz zu sammeln, um den Energieverbrauch zu überwachen. Mit Hilfe von Echtzeitsensoren und Datenanalysetools können Unternehmen Energieeffizienzprojekte für Kunden entwickeln, z. B. um Verschwendung in Spitzenzeiten zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Energie dorthin gelangt, wo sie benötigt wird.
In ähnlicher Weise nutzen Microgrids KI, um den Energieverbrauch zu verwalten und zu optimieren. Durch die Stromversorgung über DIN-Schienen-Netzteilen können Microgrids unabhängig von einem herkömmlichen Stromnetz funktionieren, was sich in Notfallsituationen als lebensrettend erweisen kann. Da unser Planet zunehmend mit extremen Wetterbedingungen und Naturkatastrophen konfrontiert ist, können Microgrids die Integration erneuerbarer Energien in herkömmliche Systeme erleichtern.
Intelligente Zähler und Solaranlagen, die Zählerstände in Echtzeit liefern, sind in deutschen Haushalten inzwischen weit verbreitet. Diese Technologie ermöglicht es den Verbrauchern, für die tatsächlich verbrauchte Energie zu zahlen, und hilft gleichzeitig, den Verbrauch zu überwachen. Beides ist wichtig für den Planeten und schützt gefährdete Gruppen davor, in Armut zu geraten. Ein Bericht von Microsoft und PwC aus dem Jahr 2019 schätzt, dass der Einsatz von KI-gestützter Technologie im Energiesektor dazu beitragen könnte, die globalen Emissionen bis 2030 um bis zu 4 % zu senken. Praktiken und Strategien zur Verringerung der globalen Erwärmung sind auch von zentraler Bedeutung für die Bekämpfung der sozialen Ungleichheit.
